Der Norden Spaniens
Am 7. August ging es los von Deutschland Richtung Spanien. Ole. Ich kam erstmal bis in die Nähe von Bordeaux, und nächtigte passend vor dem Camping "Le Champion". Am nächsten Tag ging es dann direkt nach Bilbao. So richtig einen Plan hatte ich nicht, und parkte erstmal ziemlich direkt in der Stadt und besuchte das Guggenheim Bilbao, aktuell mit Werken von Yayoi Kusama.
Bilbao machte einen sehr netten Eindruck, ein bisschen posh hier und da, aber das macht ja nichts. Da mein Parkplatz etwas gewagt war, und ich keine Lust auf Campingplatz hatte, ging es am nächsten Morgen dann aber gleich weiter wieder hoch zur Küste und Richtung Westen. Der Strand sah ganz nett aus, daher blieb ich eine Nacht auf dem Parkplatz bei El Paraíso de Berria. Das war leider keine gute Wahl, nachdem die lokalen Entertainer damit fertig waren die Leute beim Essen zu beschallen, ging es irgendwo noch privat weiter. Es klang etwas nach schlechtem Techno aus den 90ern. Das sahen wohl noch andere irgendwann so, und nach wildem, ausgiebigem Angeschreie war dann so gegen halb fünf Ruhe. Spanier in Aufruhr. Ich hab mich dann zeitig morgens wieder verabschiedet.
Santander machte alles wieder gut. Selten hat mich eine Stadt so schnell so sehr angelächelt wie diese. Eigentlich wollte ich schon wieder weg, Parken ist da schwierig, und auf dem Weg wieder raus aus der Stadt hab' ich das Parkhaus am Bahnhof gesehen. 38€, nun denn, aber für zwei volle Tage. Da ich mich auch hier nicht annähernd auskannte stolperte ich glücklicherweise erstmal ins Centro Botín.
Neben Kultur gibt es hier auch Promenaden, Restaurants, Geschäfte, und so ziemlich überall Strände. Und alles in sehr gut. Ich wollte gar nicht mehr weg. Aber das wäre etwas früh gewesen.
Vor meiner Abreise besuchte ich noch El Oro de Klimt. Hach. Gleich hier zu bleiben hätte auch nicht zu dem Glückskeks gepasst, den ich beim Japaner bekam. Hier haben sogar Japaner Glückskekse.
Am 11. August ging es also weiter, immer der Küste lang. Sozusagen der Jakobsweg mit Verbrennermotor. Mit kurzem Stopp in San Vicente de la Barquera. Dann später kurz durch Gijón, aber da waren auf den ersten Blick nur Hochhäuser, Hotels und Strand, um dann eine Nacht in der Nähe des Platzes Camping Perlora zu verbringen. Ein seltsamer Ort war das. Bevor es weiterging nach Galizien noch ein Stop beim Leuchtturm Cabo Peñas.
Der 12. August brachte mich dann bis zum Hafen von O Vicedo. Vorher machte ich einen längeren Stop in San Esteban de Pravia. Da kann man ein wenig die Küste entlang wandern.
Der 13. August begann wieder mit einem Leuchtturm, diesmal beim Kap Estaca de Bares. Damit war ich beim nördlichsten Punkt der iberischen Halbinsel angekommen.
Hier beim Kap, beim Leuchtturm Cabo de Peñas, bei San Vicente de la Barquera und in Santander habe ich ein wenig mit den Drohnen gefilmt. Der Song ist schon etwas älter, da war ich so 15.
Da ich mir noch A Coruña und Santiago der Compostela ansehen wollte, fuhr ich den Rest des Tages durchs Land und landete zum ersten Mal wieder auf so etwas wie einem Campingplatz, der Área de autocaravanas fragas del Eume, irgendwo im Nirgendwo.
Am 14. August ging es erstmal nach La Coruña. Da konnte man überraschend gut parken, und ich hatte mich schon auf eine Nacht dort eingestelltg, aber irgendwie war die Stadt ziemlich entttäuschend. Zum Glück hatte ich den E-Roller dabei, und konnte einiges recht schnell abfahren, aber so richtig gefallen hat es mir nirgendwo. Wahrscheinlich tue ich der Stadt Unrecht, aber die kann man sich schenken. Also gleich weiter nach Santiago de Compostela. Da zu parken war wieder eine Herausforderung, aber irgendwo im Parkverbot hab' ich dann was gefunden, und spazierte bis zur Kathedrale, die muss man sich natürlich ansehen. Auch wenn ich mir ein wenig fehl am Platze vorkam, bei all den Pilgern. Das Zentrum ist wirklich nett, und viel los, aber übernachten wollte ich da auch nicht, also nochmal die Gastronomie nutzen und weiter.
Es wurde Zeit für den Westen Spaniens, und die erste Surfschule die ich fand' war Abel Lago südlich von Carnota / Muros. Und da bin ich jetzt schon eine Woche, seit ein paar Tagen beim Camping Ancoradoiro. Ab und zu ist so ein Campingplatz ja auch sehr angenehmen, so mit richtigen Duschen und Restaurant und solchem Luxus. Die ganze Ecke hier ist ein Traum, nicht zu viel los, und man ist umringt von großartigen Stränden.
Es tut auch ganz gut mal was runterzukommen, das waren jetzt doch zwei recht intensive Wochen.