Altglobsow

Altglobsow

Es hat mich auf den Ferienhof Altglobsow verschlagen. Man wirbt mit Riesenwindbeuteln und Riesenschnitzeln, die so groß sind wie die Schuhe des Chefs.  Ein etwas verstörender Werbeslogan, aber was soll's. Das Dorf ist in der Nähe von Fürstenberg/Havel. Da hab' ich einen Stopp am Anreisetag gemacht, um doch mal wieder im Restaurant zu essen. Es war ein Grieche, und danach habe ich mir geschworen, nie mehr zum Griechen zu gehen, es sei denn, jemand den ich viele Jahre kenne, empfiehlt einen auf sehr überzeugende Art und Weise. Gute griechische Restaurants in Deutschland sind so selten wie ein erträglicher Tatort. Da fällt mir ein, die Taverna Melina in München, die war gut. Danke Denise, es gibt also noch Hoffnung, aber sie ist klein wie ein Ouzo wenn es um griechische Restaurants geht. Als Kölner kann man griechisch ja eh kaum aussprechen. Die griechische Küche ist bestimmt großartig. Aber die Griechen wollen sie anscheinend nur sehr selten teilen.

Blick vom Campingplatz auf den Globsowsee

Es bleibt kalt und verregnet. Man schaut hier immerhin auf einen kleinen See (den Globsowsee, auch schwer auszusprechen). Es wird langsam Routine, man wartet auf den einen Tag in der Woche, der kein schlechtes Wetter hat, und dann pumpt man das SUP auf und lädt die Batterien der Drohne der Woche. Besonders war diesmal, dass ich meine Finne nicht mehr anschrauben konnte, die Schraube war weg. Jetzt weiß ich, warum Jobe das System vorletztes Jahr geändert hat. SUP ohne Finne geht, ist aber mehr wie Snowboardfahren in Zeitlupe, das Brett dreht sich hektisch, besonders bei Wind, was die Sache wenig entspannt macht. Ich bin dann auch zweimal schön reingeflogen. Mein erstes Video mit Unterhaltungswert, es featured Sturz Nummer 2. Schraube ist bestellt.

Es gibt hier ein Restaurant, zumindest Freitags bis Sonntags. Ein Quantensprung in Angebot und Nachfrage. Man trinkt Lübzer. Ist nicht schlecht, aber ich hätte selbst Kupfer Alt genommen, man wird ja genügsam und dankbar wenn ständig alles zu hat. Ich habe übrigens weder die Windbeutel noch die Schnitzel probiert. Seit dem Griechen habe ich Angst vor Schweinen. Aber die Forelle, die kann man empfehlen. Die Leute hier sind äußerst nett muss man sagen. Und es ist wirklich absolut ruhig. Bis auf die Hühner, die hier rumirren.

Jetzt ist auch der erste Monat rum. Mal sehen, das waren ca. 1000 km fahren. 350 EUR Tanken und so 750 EUR für die Campingplätze. Denke das ist ganz ok für den Anfang. Trotz Lübzer war das vermutlich auch mein gesündester Monat in diesem Jahrtausend. Das muss ich ändern. Ich fahre nach Berlin.

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